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| Bildbeschreibung = ''Allium fistulosum''
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Die '''Winterzwiebel''' (''Allium fistulosum'', n).

Als Winterzwiebeln werden auch Herbstaussaaten der (''Allium cepa'') bezeichnet, die eine normale bilden, aber weder schalenfest noch gut lagerbar sind.

Beschreibung

Winterzwiebeln sind n und erreichen eine Wuchshöhe von 30 bis 100 Zentimeter. Die sind rund und hohl, der aufgeblasen und im Querschnitt rund.

Die zwischen Juni und August gebildeten n sind weiß, die kürzer als die Blütenstiele, die ragen weit über die Blütenhülle hinaus, die sind einfach und ungezähnt. Die Einzelblüte ist 1 cm groß.

Die Winterzwiebel blüht im Sommer. Sie bildet leicht Samen. Reifezeit des Samens ist Juli bis August, teilweise September. Die gebildeten Samen sind 1 mm dick, 1 bis 2 mm breit und 2 bis 3 mm lang. Das beträgt 2,1 bis 2,4 g.

Die Pflanze ist . Im Herbst zieht die Pflanze vollständig ein.

Herkunft und Geschichte

Ihr Ursprung ist der Orient. Offenbar existierte schon 2000 vor unserer Zeitrechnung ein Anbau in China, wo bis zur Entwicklung der modernen Sorten der letzten Jahrzehnte keine Speisezwiebel angebaut wurde. Wild wachsen Winterzwiebeln in Sibirien am Altai und am Baikalsee, von wo sie im 17. Jahrhundert wohl via Russland nach Europa kam. 1629 wurde sie jedenfalls in England eingeführt. Direkt nach dem Zweiten Weltkrieg wurde der Anbau in der Fruchtfolge nach Kartoffeln bevorzugt.

Trivialnamen

Weitere zum Teil auch nur regional gebräuchliche Bezeichnungen für die Winterzwiebel sind oder waren: ''dume Porrum'', ''Fleisslauch'', ''Hackezwiebel'' (), ''Jakobszwiebel'' (), ''Johannislauch'' (Ostfriesland), ''Narr'', ''Narren'' und ''Somzwiebel'' ().

Nutzung

Anbau und Ernte

Die Winterzwiebel ist eine verbreitete Kulturpflanze. Sie wird besonders in tropischen Klimagebieten angebaut, weil dort die werden 150 g Saatgut oder 0,25 g pro Laufmeter benötigt. Für die Setzlingsanzucht im Juli wird breitwürfig gesät, wobei für 1 m² 10 g nötig sind. Die Pflanzung der Setzlinge erfolgt dann Anfang September. Gepflanzt werden 3 bis 4 Pflanzen zusammen. Dabei können die Wurzeln und die Blätter etwas eingekürzt werden. Winterzwiebeln sind nicht sehr nährstoffbedürftig. Ist der Kulturbeginn im Herbst, sollte nur mit Phosphor und Kali gedüngt werden. Dann wird im Frühjahr mit Stickstoff gedüngt, auf mehrere Gaben aufgeteilt, um Auswaschung zu verhindern. Die Ernte kann etwa drei Monate nach der Saat beginnen. Im Hausgarten kann die Winterzwiebel auch als Dauerkultur angelegt werden. Sie sollte jedoch alle zwei bis drei Jahre umgepflanzt werden, weil sonst die Horste zu dicht werden und damit die Austriebskraft und Blattdicke verringert wird. Winterzwiebeln werden auch zur Produktion von Bundzwiebeln verwendet. Dann gilt sie als einjährige Kultur. Sie wird dann alle zwei Wochen gesät. Als Bundzwiebel, auch Silberzwiebel genannt, wird sie geerntet, wenn sie einen Durchmesser von 15 bis 35 mm hat. Im Hausgarten kann sie auch als Einfassung der Beete verwendet werden, weil sie nicht wuchert und wenig Pflege benötigt. Bei der Bundzwiebelproduktion sind Erträge von 200 bis 500 dt/ha möglich ? je nach Typ und Jahreszeit, in der angebaut wird.

Mischkultur

Winterzwiebeln können im Hausgarten gut gemischt mit Radieschen ausgesät werden. Dabei sind die Radieschen etwa ein bis zwei Monate vorher erntereif, und man spart Platz. Es sollte aber ein bisschen mehr gedüngt werden.

Vermehrung

Vermehrt wird die Winterzwiebel generativ über Samen. Dazu werden Pflanzen im Frühjahr ausgesät und angezogen wie zur Gemüseproduktion. Erst langsam wachsend, bilden sie dann im Herbst Horste und werden so überwintert. Nach der Überwinterung kommt die Pflanze im Sommer zur Blüte. 40 Tage nach Vollblüte werden die reifen Samenstände mit etwas Stiel abgeschnitten und nachgetrocknet. Damit wird verhindert, dass die Samen schon bei der Ernte ausfallen. Das Nachtrocknen dauert weitere 20 Tage. Im Hausgarten können Winterzwiebeln auch durch Teilung der Horste, wie bei Schnittlauch, vermehrt werden. Die zuletzt beschriebene, vegetative Vermehrung geschieht ab August. Bei der Teilung der Horste werden 2 bis 3 Triebe als neuer Horst gepflanzt. Die Vermehrung via Meristemkultur aus Kallusgewebe ist ebenfalls möglich. So sind dies: (''''), Purpurflecken (''''), Mehlkrankheit (''''), (Welsh Onion yellow Stripe Virus). Als Schädlinge treten vor allem Zwiebelthrips (''''), und auf. Auch die Eschalottenfliege ('''') kommt vor. Bei sehr starken, lang andauernden Frösten können die Spitzen der Blätter gelb verfärben oder absterben, besonders wenn im Winter trockener Wind herrscht. Manchmal entwickelt sich auch Rost ('''') auf den Blättern.

Die Winterzwiebel ist resistent gegen den Pilz ''''
Auch wenn die Winterzwiebel weniger empfindlich gegenüber Krankheiten ist, sollte in der Fruchtfolge eine Anbaupause von 4 bis 5 Jahren eingehalten werden.

Verwendung

Küche

Die Verwendung der Winterzwiebel ist der der Speisezwiebel ähnlich,
jedoch ist der Geschmack (bis auf die Blätter) weniger stark.
Die Blätter hingegen schmecken deutlich stärker als Zwiebeln oder Schnittlauch.
Winterzwiebeln werden frisch geschnitten als Gewürz oder gekocht gegessen.
Auch die Samen lassen sich in der Küche als Gewürz einsetzen. Sie werden ungefähr im Juli aus den Samenkapseln geerntet. Man sollte sie als ganze Samen kühl und dunkel zum Beispiel in einer Gewürzmühle lagern, da das Aroma sehr flüchtig ist.

Konserven

 werden gleicherma�en aus Winterzwiebeln und aus Speisezwiebeln hergestellt.<ref name="Nehring1958">P. Nehring, H. Krause und H. Serger, ''Konserventechnisches Taschenbuch der Obst- und Gem�severwertungsindustrie.'' Ausgabe 13, Serger & Hempel, 1958, S. 363.</ref>

Inhaltsstoffe

Bei den Inhaltsstoffen und dem Wert für die Ernährung ist die Winterzwiebel der gleichzusetzen.<ref name="Vogel1996">G. Vogel et al.: Handbuch des speziellen Gemüsebaus - 94 Winterzwiebel, 1996, Ulmer Verlag, ISBN 3-8001-5285-1, S. 731?736.</ref>

Lagerung

Gekühlt sind Winterzwiebeln, geerntet als Bundzwiebeln, im Kühlfach und foliert 1 bis 2 Wochen haltbar.

Weblinks

  • Thomas Meyer:

Einzelnachweise

<references>
<ref name="Tropicos"></ref>
</references>